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Montag, 30. Juni 2014

Fini!

Et voilà: Das war's (fast). In ein paar Tagen bin ich wieder zurück in Deutschland und ich kann immer noch nicht ganz glauben, dass mein Auslandsjahr schon zu Ende ist. Der Abreisetag, auf den ich gewartet hab, vor dem ich Angst hatte und der mir immer noch so weit weg schien, ist also diesen Freitag. 

Und obwohl ich traurig bin, dass meine Zeit hier bald vorbei ist, freu ich mich auch schon wieder auf zu Hause. Meine Freunde und meine Familie wiedersehen, in meinen Büchern blättern, wieder in meinem Bett aufwachen... Das hat mir zwar nicht sooo sehr in den letzten Monaten gefehlt, aber trotzdem kann ich es kaum erwarten.
Jetzt gibt es noch ein paar Partys, das Kofferpacken steht an und schließlich die vielen Abschiede. Also, langweilen tu ich mich hier auch während der letzten Tage nicht ;)

Bis seeehr bald!
Toni <3

Donnerstag, 15. Mai 2014

Lucerne

Vor einigen... Wochen hab ich mir mit ein paar anderen Austauschschülern Lucerne angeguckt. Die meiste Zeit sind wir nur rumgegangen, haben Fotos gemacht oder waren einkaufen, deshalb schreib ich jetzt keinen langen Text, sondern zeig euch die Bilder ;)














Ansonsten verbleiben mir nur noch 7 Wochen und davon ist auch schon die Hälfte verplant... Na ja, dafür seh ich euch dann ja auch bald wieder :)
Liebe Grüße, Toni

Mittwoch, 16. April 2014

UNO


Vor einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit den Sitz der Vereinten Nationen in Genf zu besichtigen. 



Bevor ich euch davon aber erzähle, muss ich noch ein Wort zum Broken Chair schreiben: Das ist eine zwölf Meter hohe Skulptur, die gegenüber des großen Eingangs liegt. Sie stammt vom Schweizer Künstler Daniel Berset und steht dort zu Gedenken von Minen-Opfern. Solltet Ihr einmal dort sein, stellt euch drunter, der Effekt ist sofort ein anderer, wenn man von unten zu den zerborstenden Holzspänen hochschaut. Übrigens stehen auf dem ganzen Platz verteilt Figuren für den Frieden, deshalb hat es sich dann doch gelohnt, dass wir 30 Minuten zu früh gekommen sind.

Während unserer Tour haben wir in erster Linie die einzelnen Konferenzräume im Palais des Nations, wie das Gebäude der Vereinten Nationen in Genf auch genannt wird, besichtigt. Das war schon beeindruckend, in den Sälen zu sitzen, die man ansonsten nur im Fernsehen sieht und dabei überlegt, was hier wohl schon verhandelt wurde. Wobei man dazu aber sagen muss, dass die politischen Entscheidungen eher in New York getroffen werden, während in Genf der Schwerpunkt auf den Menschenrechten liegt. 


Die Decke in diesem Raum steht für die Vielseitigkeit der Welt. 
Außerdem war unser Guide ziemlich cool! Er hat nicht nur die Geschichte der UNO gut erklärt, sondern ist auch auf uns zugegangen, hat immer gefragt, wo wir her kommen und das in Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch und Mandarin. Na dann. 
Dieser Saal wird oft für mulit-kulturelle Veranstaltungen gemietet. Austauschschüler-Partys gehören leider nicht dazu... 




Anschließend haben wir am Genfer See gepicknickt und sind anschließend zu einer Schokoladen-Messe gefahren. Dort haben wir uns ein bisschen durch das Angebot probiert, aber ich hab leider vergessen Fotos zu machen. Dafür war ich eine Woche später in der Schokoladenfabrik Cailler, der Artikel kommt bald, also seid gespannt ;)





Bisous, Toni

Montag, 7. April 2014

CERN (2)


Ja, eigentlich war ich schon mal da... Aber das war nicht genug und deshalb ging's noch mal ein zweites Mal zum CERN!

Denn im September waren wir zum Tag der offenen Tür da, was auch sehr interessant war, allerdings gab es leider keine Führung. 

Das haben wir jetzt nachgeholt und so bin ich vor knapp zwei Wochen morgens um sechs Richtung Genf gefahren, hab panisch die richtige Tram gesucht, um dann am Ziel festzustellen, dass wir sowieso noch 15 Minuten warten mussten. Aber da sieht man mal, wie sehr dieser Pünktlichkeitsdrang jetzt in mir drin ist - immer wenn ich nur ein, zwei Minuten zu spät bin, hab ich Angst alles zu verpassen. 


Kleiner Teil des Rechenzentrums
Als es dann losging gab es zuerst einen Vortrag über die Geschichte und aktuellen Projekte des CERNs plus ein paar Informationen zu den Jobs. Nachdem uns eine kleine Sammlung von "antiken" Computerteilen gezeigt wurde, konnten wir uns das IT-Zentrum ansehen.

Der Plan des LEIR
Anschließend sind wir zum LEIR (Low Energy Ion Ring) gegangen. Dort werden die Teilchen für den LHC, das Ding, dessen Detektoren man immer in den Medien sieht, vorbereitet.

Danach war die Führung vorbei, wir sind noch kurz im Souvenir-Shop gewesen, haben draußen ein bisschen Pause gemacht und sind zum Schluss noch in den Globe de la Science et de l’Innovation (Globus der Wissenschaft und Innovation) gegangen, in dem Teilchenphysik mit kleinen Animationen, Ausstellungstücken und Erklärungen etc. den Besuchern näher gebracht wird. 


Hier werden die Partikel in den LEIR eingeschleust.
Immer wieder haben die Guides auch davon geschwärmt, wie international und vielseitig das CERN und die Mitarbeiter sind. Also, Spitzenforschung und multikulturell, das spricht mich natürlich an ;). Auf jeden Fall bin ich mir jetzt sicher, dass ich später etwas mit Naturwissenschaften machen will und dabei möglichst weit rumkommen möchte. 

Mittags sind wir zurück nach Genf gefahren, haben in einem amerikanischem Dinner gegessen (ein Burger für 15 Franken, willkommen in Geneva) und sind schließlich zum See gegangen.

Im Globus der Wissenschaft und Innovation. Auf der weißen Fläche...
...wird animiert, was passiert, wenn die Teilen aufeinander stoßen.













































Leider konnten wir nicht nach unten zu den großen Detektoren, aber das ist natürlich ein guter Grund, um noch mal wieder zu kommen...

Eure Toni

Montag, 31. März 2014

Skiurlaub

Zusammen mit meiner Familie war ich in Leysin einige Tage Skifahren. 

Ich hatte zuerst befürchtet, dass das nach ein paar Tagen langweilig und eintönig werden würde, aber es hat mir wirklich gut gefallen. Ich hab viel dazu gelernt (ich war sogar ein-, zweimal auf schwarzen Pisten), es hat richtig Spaß gemacht und ich will auf jeden Fall dabei bleiben!
An sich hab ich nicht so viel zu erzählen, dafür aber ein paar Bilder. Ich hoffen sie gefallen euch :)




Dienstag, 4. Februar 2014

GYB-Momente

Im Mai haben wir eine kurze Projektwoche und von heute bis übermorgen gehen die Anmeldungen. Das natürlich übers Internet, wir sind ja am GYB. Ja, und diese  Einschreibungen sind fast schon ein Erlebnis an sich... 

Jedes mal beginnen diese um Punkt 17:00 Uhr, und da die Plätze der begehrten Projekte nicht verlost oder nach anderen Kriterien vergeben werden, sondern danach, wer am schnellsten ist, sitzen die meisten Schüler gestresst vor ihren Computern. Um Punkt 17:00 Uhr geht dann gar nichts mehr - der Server ist überlastet, in der Whatsapp-Klassengruppe bricht Panik aus und der Bildschirm bleibt weiß. 
Uns wurde geraten, es erst zehn Minuten später zu probieren, weil es davor sowieso keinen Sinn macht - das kann ich nur bestätigen. Dieses Mal hab ich probiert mich genau um fünf Uhr einzuloggen, aber die Idee hatte anscheinend auch noch andere. 
Na ja, nach einigen Minuten geht's dann doch wieder, normalerweise sind auch noch ein paar Plätze im Wunschprojekt frei und der Sturm ist vorbei. 
Aber die Fahrten nach London oder Marseille waren um 17:04, als es bei mir geklappt hat, so gut wie voll. 

Montag, 27. Januar 2014

Europa? Europa!

Häufig wurde ich gefragt, warum es denn die Schweiz sein soll. Die meisten haben normal gefragt, aber oft ging es auch in die Richtung à la "Muss man dafür nicht raus aus Europa?", "Willst du nicht richtig weg?" bis "Möchtest du gar keine Fremdsprache lernen?" (Diese Kommentare kamen übrigens nicht von anderen Austauschschülern...).

Na ja, auf jeden Fall hab ich einen sehr interessanten Artikel gefunden, der gut zeigt, dass es sich auch lohnt, innerhalb Europas ein ganzes Austauschjahr zu verbringen.
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Den die vielen kleinen Unterschiede in der Denk- und Lebensweise, die man einfach erst durch einen längeren Aufenthalt mitbekommt und versteht, erklären erst, wie es dann zu großen politischen (Stichwort EU) und gesellschaftlichen Differenzen kommt, die viele so nicht erwartet hätten - wir Europäer sind uns doch alle so ähnlich!
Vielleicht liegt gerade darin das Problem, dass es schwierig ist die nicht-offensichtlichen Unterschiede wahrzunehmen, wenn man davon ausgeht, das die Nachbarländer sich total ähneln. 
Okay, während der Zeit kriegt man wahrscheinlich keinen richtigen Kulturschock, aber viele Dinge erwartet man dann doch nicht so.

Deshalb möchte ich jeden, der eine zeitlang im europäischen Ausland leben möchte, dazu ermutigen das zu machen und auf dumme Kommentare zu pfeifen ;)

* Ich möchte noch einmal kurz erwähnen, dass ich es auch wirklich toll finde, wenn man sich in richtig fremde Kulturen traut und möchte das selbst auch noch mal wagen. Es bringt auch nichts, wenn jeder sein Jahr in Europa verbringt, wir alle ganz tolle Europäer sind (das kann man, denke ich, auch ohne Auslandsaufenthalt sein, obwohl es schon hilft), aber es niemanden mehr gibt, der auch die anderen Kontinente kennt.

Sonntag, 26. Januar 2014

Bergfest

Ja, ich melde mich dann pünktlich zur Halbzeit auch mal wieder. In letzter Zeit ist nichts besonderes passiert - deshalb auch keine Einträge - aber von ein paar Kleinigkeiten möchte ich dann doch erzählen.

In der Schule nehme ich jetzt an einem Kurs teil, in der das First Certificate in English (FCE) vorbereitet wird (wobei "First" hier aber nicht für besonders einfach steht, sondern ungefähr dem Niveau B2 entspricht). Ja, also erstmal ist der Kurs eigentlich auf das dritte Jahr ausgerichtet und dann sind natürlich in erster Linie die Leute drin, die sowieso schon ganz gut in Englisch sind. Außerdem machen die schon seit August mit (ich hab den Platz von der Austauschschülerin bekommen, die bis Weihnachten da war) und ich bin etwas aus der Übung gekommen. Aber ich glaube, das wird schon wieder, wenn ich mich anstrenge.

In den Freistunden hab ich angefangen die Aufgaben aus der Chemie-AG zu bearbeiten, weil ich hier nur Physik sowie Bio hab. Ich will Chemie als Leistungskurs wählen und hab ein bisschen Angst, dass ich alles vergesse, wenn ich gar nichts mache. Am Ende des Schuljahres werde ich dann mal versuchen, die Aufgaben der Chemie-Olympiade zu lösen. Eigentlich wollte ich das schon letztes Jahr tun, aber in den Sommerferien war ich zuerst zwei Wochen weg, hatte danach noch zwei Wochen Praktikum und war während der letzten Zeit in Deutschland bzw. den ersten Wochen hier einfach zu aufgeregt, um mich überhaupt auf irgendwas konzentrieren zu können, so dass ich die Aufgaben nicht fertig hatte.

In letzter Zeit lese ich das Buch "La révolution végétarienne" (Die vegetarische Revolution). Ich weiß natürlich, warum ich Vegetarierin bin, aber es schon ganz schön, noch mal die ganzen Zahlen zu wissen. Und das beste daran: Ich kann ein französisches Sachbuch verstehen! Zwar nicht jedes Wort, aber es geht. Vor einem halben Jahr hätte ich nur Bahnhof verstanden.
Außerdem behandeln wir gerade in Französisch das Thema Zeitung. Dazu sollen wir einen Artikel schreiben, der sich mit der Thematik Mensch-Tier auseinandersetzt. Diese werden dann wiederum in einer Ausstellung gezeigt, in der Fotos der letzten traditionellen Schlachterei Payernes zu sehen sind, die vor einem Jahr geschlossen wurde. Wir haben die Fotos in der Klasse schon gesehen. Ehrlich gesagt, wenn man sich einmal mit Tierhaltung etc. etwas auseinander gesetzt hat, schockieren einen die Bilder nicht wirklich und ich frag mich, wie die Reaktion meiner Klasse erst gewesen wäre, wenn wir uns Bilder aus den industriellen Anlagen angeguckt hätten... 
Payerne (ca. 9.000 Einwohner) war nämlich mal die Fleisch-Hauptstadt des Kantons Vaud mit über 25 Schlachtereien. Ein Lehrer meinte auch mal zu mir, dass ich in einer Gegend gelandet bin, in der wirklich viel Fleisch gegessen wird. Stimmt, ich war bis jetzt die einzige Vegetarierin in meiner Klasse.

Nächsten Dienstag geht es übrigens mit der Schule einen Tag Skifahren. Ich freu mich schon :)) Am Anfang ist es zwar ziemlich hart, aber jetzt schaff ich es manchmal, eine Piste runterzufahren ohne mich auf die Klappe zu legen.

Liebe Grüße, 
Toni

Freitag, 3. Januar 2014

Gruyère

Die Zeit zwischen den Feiertagen habe ich genutzt, um mir mal das Touristendörfchen Gruyère anzugucken.


Wahrscheinlich habt ihr den Namen schon mal gehört, denn auch der Käse von dort heißt so. Und für den gibt es sogar ein eigenes Museum, in dem man sich auch die Produktion ansehen kann. Davor wird noch ein gezeigt, wie die Kühe leben und es gibt etwas Probekäse^^.

Anschließend sind wir zum Schloss gegangen. Zuerst haben wir einen Film gesehen, der die Legenden um das Schloss und seine Herrscher erzählt hat, aber wer jetzt wen ermordet und wen geliebt hat, weiß ich schon lange nicht mehr. 
Dann haben wir uns das Schloss angeguckt. Es war ganz interessant, aber auch nichts sooo besonderes. Erwähnenswert ist dafür, dass es einige Säle mit irrealer Kunst gab, die teilweise auch das Schloss abbildeten. Daneben fand gerade eine Krippen-Ausstellung statt.


Dieser Flügel wurde ursprünglich für Franz Liszt gebaut.
Danach sind wir in das HR-Giger-Café, dass zu dem gleichnamigen Museum gehört, gegangen. Hansruedi Giger ist ein Schweizer Künstler, der für die Figuren im Film "Alien" verantwortlich war und dafür einen Oscar erhalten hat. 
In das Museum sind wir dann nicht mehr gegangen, sondern in die benachbarte Tibet-Ausstellung. Die ist wiederum in einer (ehemaligen?) Kirche untergebracht, was aber ganz gut zu der meditativen Stimmung passt.



Am Abend sind wir dann noch in Fribourg ausgegangen und ein bisschen Feiern gewesen.

Ansonsten sollte ich jetzt eigentlich mein Geschichts-Referat vorbereiten, aber meine Motivation, Information über James Cook zu suchen und auf Französisch aufzuschreiben sind eher gering... Na ja, wenigstens haben wir noch Zeit bis Februar. Ansonsten stehen noch einige Klassenarbeiten an, die auch bewertet werden, aber meine Noten hier zählen nicht wirklich. 

Außerdem ist in drei Wochen schon die erste Hälfte rum O.O Vom Schuljahr 13/14 ist nur noch die 14 übrig und die "Oldies", die Austauschschüler, die letzten März angekommen sind, fliegen in zwei Wochen wieder in ihre Heimatländer... Krass. 

Also, ich wünsche euch ein Bonne Année und genießt die erste Hälfte, denn in der zweiten bin ich schon wieder da ;)
Eure Toni 

Freitag, 27. Dezember 2013

Montreux

Uuuuund noch ein Weihnachtsmarkt! Josie und ich waren in Montreux am Genfer See, einer Stadt, die u.a. für ihr Jazzfestival, ein Freddie-Mercury-Denkmal und ihr Klima bekannt ist.










Ich mag Montreux. Während man am Ufer zwischen Palmen und Skulpturen flaniert, sieht man gleichzeitig die schneebedeckten Gipfel und Luxushotels auf der anderen Seite, wie auf meinem Titelbild zu erkennen. Und es ist einer dieser Orte, die einfach nach Geld aussehen. Aber - wie immer in der Schweiz - nicht protzig und unsympathisch, sondern so, dass ich mir wünsche, mein Jahr hier möge mir später  wirklich Vorteile bringen.





      Das hier sind Teig-Stränge, die Typisch für den Weihnachtsmarkt
 in Montreux sind. Sie werden frittiert und gezuckert.























Der Weihnachtsmarkt war wirklich sehr, sehr groß. Neben den Ständen an der Promenade gab es z.B. noch eine überdachte Zone und ein Riesenrad. 
Nachdem wir die letzten Geschenke besorgt hatten, waren wir dort natürlich auch noch drauf. 
Am Ende haben wir noch eine Soupe de Chalet gegessen, eins der weniger bekannten Schweizer Gerichte. Ursprünglich wurde dort alles reingepackt, was man im Chalet (das sind die Berghütten) noch so gefunden hat, z.B. Käse, Milch, Kräuter, Brot oder Kartoffeln. Außerdem ist diese Suppe nicht gaaaanz so kalorienreich wie Fondue. Aber fast.
Der Blick vom Riesenrad. 






















Ansonsten hoffe ich, dass ihr alle die Feiertage schön verbracht habt und wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. 
Eure Toni

Montag, 16. Dezember 2013

Toni war Skifahren

Ich war Skifahren. Zum ersten Mal in meinem Leben, mit 16 Jahren. Nachdem ich eineinhalb Jahrzehnte jeden Winter Berichte über Notärzte in den Alpen gesehen und ich von vielen, vielen Schweizer gehört habe, wie schwierig der Anfang ist. Trotzdem stand ich letzten Sonntag zum ersten Mal auf Skiern. 

Und es war gar nicht so schlimm. Klar, ich bin ein paar mal hingefallen, auf Bäume zugerast, hatte Probleme mit dem Bremsen und habe mich und meine Umwelt gefährdet, aber nachdem ich dann meine erste Piste nach einer Stunde (jemand, der's kann, brauch ungefähr fünf Minuten) geschafft hatte, meinten meine Gasteltern zu mir, dass es wirklich schlimmere Anfänger gibt. Wenn man bedenkt, wie sportlich ich sonst begabt bin, war es wirklich ganz gut und hat mir Spaß gemacht. Mal sehen, wo ich am Ende des Winters stehe.



Außerdem war an meiner Schule der "marché de Noël". Jeder konnte sich eine Gruppe aussuchen und z.B. in der Küche helfen, die Schule dekorieren (nach vier Monaten kann ich mich sogar orientieren) oder etwas anderes machen. 
Ich habe mich für Amnesty International eingeschrieben. Zuerst dachte ich, wir würden den ganzen Tag nur Briefe schreiben, so kam es dann aber nicht. Stattdessen haben wir uns im Rahmen von Rollenspielen Gedanken über die Menschenrechte gemacht, sprachen über Verletzung dieser und haben über die Situation in Europa/der Schweiz gesprochen. Dann gab es doch noch die Briefe (die mussten wir allerdings nur unterschreiben). Am Ende hab ich mich noch mit Informationsmaterial eingedeckt.

Hier noch mal mein Lieblingsspot: 



Ich fand den Tag sehr informativ und ich kann mir nun gut vorstellen, mich mehr für Menschenrechte zu engagieren :)

Liebe Grüße, eure Toni

Dienstag, 3. Dezember 2013

Weihnachtsmarkt in Basel

Erst Bern, jetzt Basel - so langsam lern ich endlich auch die Deutschschweiz kennen :)) 

Am Freitagabend ging es dann aber erstmal nach Fribourg zur Abschiedsfeier von einem der Trimesterschüler. Und es waren wahrscheinlich 90% aller Austauschschüler aus Fribourg sowie Umgebung da und auch der Rest der Romandie war ganz gut vertreten. Ich hab selten so viele Austauschschüler auf einmal gesehen. Ich fand's super, alle mal wieder zu sehen und es war wirklich ein netter Abend. 

Am nächsten Tag ging es dann endlich nach Basel! Josie hatte nämlich ein Sonderangebot der SBB gefunden, mit dem wir in den Nordwesten fahren konnten (ich glaube, das Ticket aller-retour mit Gutscheinen hat weniger gekostet als eine einfache, normale Fahrt). Mit uns gekommen sind noch unsere Brasilianer Henrique und Laura sowie Mara aus Australien. In Basel haben wir dann noch ein paar andere Austauschschüler getroffen, die im deutschsprachigen Teil sind.
Zu denen noch mal kurz: Ich find es wirklich beeindruckend, wie gut die nach einem knappen Jahr Deutsch können. Und diese Mischung aus Schweizerdeutsch und dem jeweiligen Akzent ist wirklich einmalig. Noch was zum Schweizerdeutsch: Eigentlich gibt es das Schweizerdeutsch gar nicht, teilweise könne sich die Deutschschweizer noch nicht mal untereinander verstehen. Irgendwie beruhigend. 

Southern hemisphere! 
Naa, wer findet die drei Schweiz-Hinweise? ;)
Im Zug nach Basel haben wir erstmal ganz entspannt Mittag gegessen. Wir hatten noch Chips vom Vorabend, Salat, Brot und Käse mit (AFS - Another Fat Student). Am Ende haben wir natürlich die ganzen Krümel wieder eingesammelt und die Verpackungen weggeschmissen - nicht das Ihr uns noch für so egoistische YOLO-Jünger haltet wie die Frau neben uns ;).



In Basel angekommen sind wir zum Barfüsserplatz gefahren und von dort aus zum Münster weitergegangen. Der Münster ist eine Kirche und eines der Wahrzeichen von Basel. Und wenn ihr ihn euch vorstellen wollt, denkt am besten an Hogwarts. Danach sind wir noch auf den rechten Turm gestiegen, wo wir dann wieder schön gepicknigt haben.  

















Wieder unten angekommen haben Josie und ich angefangen unsere Gutscheine einzulösen. Neben Raclette und einem Schokoladen-Karabinerhacken gab es auch einen Glühwein gratis. Um ehrlich zu sein hab ich schon besser mit weniger Prozent gehabt, aber ich wollte unbedingt die Tasse haben. Nun ja, jetzt hab ich eine Basel-Weihnachtsmarkt-Tasse und weiß, dass ich einfach an Alkohol kommen kann. 

Jaaaa, darüber freuen sich die Deutschen.










Der Weihnachtsmarkt war wirklich sehr schön. Es gab ausgefallenere Stände (Glühbier), Schweizer Stände (Raclette und Schokolade^^) und die Klassiker à la gebrannte Mandeln, aber z.B. mit den Geschmackssorten Chili und Amaretto. 

Dieses Wochenende war eins dieser fantastischen Austauschschüler-Erlebnisse, nach denen ich mir nicht nur sicher bin, ein schönes Land und eine gute Organisation ausgewählt zu haben, sondern einfach nur glücklich bin, das alles so perfekt geworden ist. 

Viele konnten nicht verstehen, warum ich in ein Nachbarland -und dann noch in ein überwiegend deutschsprachiges- gehe und manchmal hat mich dieses Rumgenörgel wirklich verunsichert, obwohl mir die vielen Vorteile ja bewusst waren. Aber eine andere Deutsche hat es mal so auf den Punkt gebracht: "Der einzige Nachteil der Schweiz ist, dass sie so nah an Deutschland dran ist." Stimmt. Läge die Schweiz im Pazifik, hätte ich mir wahrscheinlich weniger Kommentare anhören dürfen. Und mittlerweile sehe ich das nicht mehr als Nachteil, sondern bin froh, dass ich so einfach zurück kommen kann. 
Durch meine Orga hab ich so viele tolle Menschen kennengelernt, dass ich es selber manchmal nicht fassen kann. Gleichzeitig kann ich mir gar nicht vorstellen, wie es jetzt ohne sie wäre. Wobei die Austauschschüler anderer Organisationen natürlich auch nett sind ;)) Selbst wenn man natürlich nicht mit jedem befreundet seien kann, merke ich immer, wenn wir Austauschschüler zusammen sind, dass man trotz aller Unterschiede ähnlich tickt. 
Auch bin ich total zufrieden damit, für ein Jahr und ohne Unterbrechung gegangen zu sein. Die ersten sind jetzt schon wieder weg - unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Mein erstes Drittel ist rum und einerseits vergeht die Zeit unglaublich schnell, andererseits hab ich mehr erlebt als je zuvor in diesen dreieinhalb Monaten. Bis jetzt gab es kein einziges Wochenende, an dem ich lieber in Deutschland gewesen wäre und ich will noch soooo viel sehen in den nächsten sieben Monaten. Wovon ich euch natürlich weiterhin berichten werden. 

Bis dann! 
Liebe Grüße, eure Toni

Mittwoch, 27. November 2013

Bern

Vor einiger Zeit war ich in der Hauptstadt Bern, um das Albert-Einstein-Haus zu besichtigen und die Lightshow zu sehen, die momentan jeden Abend auf dem Bundeshaus gezeigt wird.

Das Albert-Einstein-Haus besteht aus der Original-Wohnung sowie einer kleinen Ausstellung, die in erster Linie das Leben von Albert Einstein in der Schweiz zeigt. 





Danach ging's zum Palais fédéral (ich find den französischen Namen einfach schöner als den deutschen ;)), wo wir uns dann die Lightshow angeguckt haben. Dabei wurden verschiedene Bilder auf das Bundeshaus projiziert und ein Geschichte erzählt. Die ich allerdings nicht verstanden hab, weil sie auf Schweizerdeutsch war.










   

Und noch eine Bestätigung für's Schokoladen-Klischée ;).


Für uns Austauschschüler am GYB gibt es morgen übrigens ein Käsefondue, dass man mittlerweile in der Kantine kriegt, zum Mittagessen :)).
Ach ja, ich hab mir das richtige Land ausgesucht.
Liebe Grüße, eure Toni